Das Projekt Data Sharing Framework für KMU soll das Anforderungsportfolio für grenz- und unternehmensübergreifende datenbasierte Kooperationen komplettieren. Das Data Sharing Framework wird KMU-taugliche, konkrete und skalierbare Instrumente (bspw. Musterverträge/Data Governance, Datenbewertungsmodelle, IT- Sicherheitskonzepte, Checklisten) enthalten, derer sich KMU bedienen können, um nicht-technische Hindernisse des Data Sharing zu überwinden sowie wertbildende Faktoren des grenzüberschreitenden Data Sharing zu erkennen und zu nutzen.
Das Projekt Data Sharing Framework setzt sich das Ziel, kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in der Förderregion beim unternehmens- und grenzübergreifenden Austausch von Daten zu unterstützen. Dies geschieht unter den folgenden Forschungs- und praxisleitenden Thesen:
These 1 | These 2 | These 3 |
---|---|---|
KMU können durch die Nutzung und das Teilen von Daten Mehrwerte in Form neuer Produkte und Services generieren. Aus wissenschaftlicher Sicht liegt der Fokus des Themas „Daten“ und „Data Science“ bisher überwiegend auf der technischen Umsetzung datenintensiver Geschäftsmodelle und Kooperationen durch die Unternehmen. | Die technische Umsetzung ist eine notwendige Bedingung für die datenbasierte Leistungen, sie reicht jedoch nicht aus, um eine Kooperations- und Teilbereitschaft bei KMU hinsichtlich ihrer Daten („Daten-Teilbereitschaft“) auszulösen. Zahlreiche Stakeholder zögern, Daten zu teilen, vor allem in einem grenzüberschreitenden Kontext, wie z.B. in der Bodenseeregion. | KMU benötigen „Data Access“ und „Data Trust“ Strukturen, um mögliche Kooperationspotenziale tatsächlich zu heben. Dies erfordert u.a. gemeinsame Standards, ein annäherndes Verständnis vom Wert der Daten, Data-Governance-Policies und spezifische Vertragswerke in Kombination mit zu definierenden Trust-Standards, welche die erforderliche formelle und informelle Sicherheit bieten. |
Das Team des Data Sharing Frameworks besteht aus vier Hochschulen (mit fünf Teilschulen) aus drei Ländern - Deutschland, Schweiz & Österreich: Hochschule Konstanz HTWG, ZHAW Zürcher Hochschule fur Angewandte Wissenschaften, OST - Ostschweizer Fachhochschule & Fachhochschule Vorarlberg (FHV).
Prof. Dr. Marc Strittmatter hält an der HTWG eine Professur für Wirtschaftsrecht, insbesondere zu den Themen IT- und Datenschutzrecht inne. Zudem ist er Leiter des Praktikantenamtes im Studiengang Wirtschaftsrecht (Bachelor) und Datenschutzbeauftrager der Hochschule.
Manuel Treiterer ist akademischer Mitarbeiter an der HTWG. Dort beschäftigt er sich mit der Frage, welche rechtlichen Rahmenbedingungen bei der Digitalisierung von KMU der Region zu beachten sind, inklusive Digitalisierungssachverhalte und Datenschutz.
Sophia Schick ist studentische Mitarbeiterin und Bachelorandin bei Prof. Dr. Marc Strittmatter. Ihr Interesse liegt insbesondere im Datenschutz- und IP-Recht, aber auch im Bereich juristischer Innovationen wie bspw. Legal Tech und Legal Design Thinking.
Johanna Meyer ist Bachelorandin im Studiengang Wirtschaftsrecht an der HTWG Konstanz und wissenschaftliche Mitarbeiterin bei Prof. Dr. Strittmatter. Dabei liegen ihre Interessen insbesondere in Fragen des IT- und Datenschutzrechts, sowie im Bereich des Contract Managements.
Dr. Jürg Meierhofer ist an der ZHAW School of Engineering Dozent für Smart Service Engineering sowie Koordinator der ZHAW Plattform Industrie 4.0. Zudem ist Leiter der Expert Group „Smart Serivces“ in der data innovation alliance.
Rodolfo Benedech ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der ZHAW School of Engineering am Institut für Datenanalyse und Prozessdesign (IDP). Seine Forschungsschwerpunkte sind Business Engineering, Service Design und die Simulation von Service-Prozessen.
Prof. Dr. Petra Kugler ist Professorin für Strategie und Management am Institut für Unternehmensführung der OST - Ostschweizer Fachhochschule in St.Gallen. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen überall dort, wo Innovation, Strategie und Management aufeinander treffen, insbesondere strategische Innovationen, Managementinnovation, (digitale) Technologien und Online-Communities.
Dr. Helen Vogt ist an der ZHAW School of Management and Law Studienleiterin für den MAS Product Management. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören unter anderem Product Management / PLM, Circular Economy, Business Development & Innovationsmanagement.
Martin Dobler hat an der FHV im Forschungszentrum Business Informatics eine Vielzahl an nationalen, Interreg und EU-geförderter (Forschungs-)projekte umgesetzt. Neben der Lehrtätigkeit im Bereich sind seine Forschungsschwerpunkte digitale Sicherheit, autonome Systeme sowie digitales Innovationsmanagement.